Statement

 

Ich male um zu sehen und zu begreifen. Manchmal verwende ich mehrere Bilder, als Sequenz, um eine Bewegung zu entwickeln. Ich möchte mich während der Arbeit von den Konsequenzen meiner Entscheidungen überraschen lassen. Mein Ziel ist es durch einen konstruktiven Dialog zwischen Form und Farbe, einen Raum für meine inneren Bilder zu schaffen.

 

Ich male mit Acryl und manchmal mit gemischten Medien, wie Ölstiften, Öl, Pastell, Graphit oder Tusche auf Leinwand oder auf Papier. Durch Überlagerung von Farb- und Formschichten beginne ich mit jedem Bild einen neuen Dialog. Dabei interessiert mich die Projektion des Unsichtbaren auf den materiellen Träger wie auch die Antwort aus der Betrachtung des Bildes, die Erfahrung des Raums in der begrenzten Fläche, klare Form und diffuse Momente, die Verbindung zwischen Licht und Raum, all das Paradoxe, das der malerische Prozess mit sich bringt.

 

Um ein für mich gültiges Zeichen zu hinterlassen, erfinde ich meine Spielregeln und überschreite sie, wenn es nötig ist. So kommt es im Arbeitsprozess zu einer Folge von immer neuen Spielregeln. Meine Wahrnehmung, ihre Vergänglichkeit und der Sinn der Wahrnehmung selbst, sind das Hauptthema meiner künstlerischen Recherche. Die Wahrnehmung ist eng mit meinem Wertesystem verbunden.

 

Ich versuche jedes Mal ein bisschen weiter zu kommen, jenseits meiner persönlichen Konventionen und meiner Vorurteile, nicht dem Zeitgeist zu folgen, sondern meiner Intuition. Die Rückkehr zu mir selbst, wird von meinen Lebenserfahrungen und deren Wahrnehmung genährt. Das ist gleichzeitig ein weites Feld, aber auch eine sehr persönliche Suche nach der Grundlage jeglicher Kommunikation, aller Möglichkeiten auf Andere zuzugehen, um schließlich immer wieder in Allem und Jedem, neuen wertvollen Facetten des Lebens zu begegnen.

 

Das Malen ist für mich eine Form von Meditation. Der Schaffensprozess ist ein Vorgang der Entscheidungen nötig macht, die sowohl den Weg der Realisierung erschließen, als auch zu Selbsterkenntnis führen. Das Schaffen des Gleichgewichts zwischen Absicht und Entdeckung führt dazu, dass man mehr findet, als man zu Beginn suchen wollte. Es erschließt mir Einsichten, die ich nicht mit einer anderen Sprache finden kann. Meine Intuition hat dabei Priorität und die Entscheidung geht häufig gegen die Vernunft. Derzeit interessieren mich Pflanzen, davor war es der leere Raum oder die Elemente, um dem Sinn meiner Suche nach Schönheit näher zu kommen.

 

Meine Kunst sollte dazu inspirieren glücklich zu sein. Jeder Mensch hat eine unsichtbare Seite, deren Existenz viel zu oft aus Vernunftgründen oder mangelndem Selbstwertgefühl verdrängt und vernachlässigt wird. Das Erforschen der Grenzen der Wahrnehmung und der Natur der Illusion, die sich in einer dünnen Farbschicht materialisiert, lässt mich erkennen wonach es sich für mich lohnt zu suchen. Ich bin ein Individuum, das versucht die Natur zu begreifen, zu erfassen wer ich bin im Verhältnis zum Universum. Die Realität der Schönheit ist unsichtbar wie der Atem. Meine künstlerische Arbeit ist zunächst für mich und geht dann weiter zu anderen Menschen, um sie zu berühren. Ich möchte meine Liebe zu den unsichtbaren Dingen des Lebens vermitteln. Möchte auf den Wert der subjektiven Wahrnehmung aufmerksam machen. Bilder sind die Essenz meines Glaubens an das Schöne und Gute. Jedes Einzelne, ein Stück meiner Überzeugung, dass das Leben wertvoll und lebenswert ist. Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens möchte ich andere dazu einladen die Magie meiner imaginären Bilder-Räume für einen Augenblick zu teilen.

 

Eva Paulin

1, Kiirfechstrooss

6834 Biwer

Luxemburg

 

 

7030 Marconi / bureau 203

Montreal, Quebec, Canada

 

Telefon: 00 35 26 216 144 14

Web: www.evapaulin.com

 

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